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Last days in Spain

Hola!

Ein (vorerst) letztes Mal schreibe ich aus Spanien.

Ich sitze gerade schon mit Viki aus Kroatien am Flughafen und hab schon eingecheckt. Also alles ganz entspannt! Es hat alles gut geklappt, mit dem Bus zum Flughafen zu fahren und hier mein Gepäck aufzugeben. Heute ist natürlich noch einiges mehr passiert.

Ich würd aber erst gern noch ein bisschen von gestern erzählen, denn da war ich ja in Finisterre. „Am Ende der Welt“ anzukommen, war ziemlich cool und ich hab mich sehr glücklich gefühlt.

An den Felsen, wo es dann wirklich das Ende ist und es zu Fuß nicht mehr weiter geht, habe ich meinen Stock ins Meer geworfen (bzw. es versucht: er ist auf den Klippen gelandet :D) und dieser Abschied war erstaunlich berührend...

Nun, den Tag verbrachte ich weitestgehend mit Marianna (Dänemark). Wir aßen noch einen vegetarischen Burger zusammen in einem sehr netten Restaurant und dann gingen wir an einen kleinen Strand. Dort verabschiedeten wir uns aber, weil Marianna nicht über Nacht in Finisterre blieb wie ich.

Ich ging dann zum großen Strand (Lagosteira). Auf dem Weg kaufte ich mir noch bei Rodrigo und Giovanna ein Eis in der Bubble Waffle.

Das Eis war suuuuper lecker und die beiden waren suuuuuper nett! Ich fragte, ob man am Strand Jakobsmuscheln finden könne und sie erklärten mir, momentan sei nicht die richtige Saison, aber natürlich könnte ich eventuell trotzdem Glück haben. Seine Frau würde später mal schnell aus dem Laden nach Hause laufen, meinte Rodrigo, denn sie hätten ganz viele Jakobsmuscheln im Mai gesammelt und könnten mir eine schenken, wenn ich keine finde. Tolles Angebot!

Ich lief den ganzen Strand entlang, fand tolle Muscheln, aber keine Jakobsmuschel. Nun, dachte ich, dann ist das halt so.

Ich ging auch ins Meer (MIT Untertauchen! Trotz - how can I put it? - Arscheskälte), während eine nette Familie mit süßen kleinen Kindern auf meine Klamotten aufpasste.

Auf meinem Rückweg am Strand entlang (quasi auf den letzten Metern), telefonierte ich mit Mama, als mein Blick zufällig auf eine Muschel fiel. Ihr werdet es nicht glauben, aber: Es war wirklich eine Jakobsmuschel.

Juan, der nette Schmuckverkäufer, bohrte mir ein Loch in die Muschel und machte mir ein Band dadurch. Auch das war eine richtig nette Geste!

Ich schaute bei Rodrigo und Giovanna vorbei, die sich riesig freuten, dass ich eine gefunden hatte, mir aber trotzdem Jakobsmuscheln schenkte, richtig große sogar. Eine davon wollte ich dann in Santiago Marianna schenken, wenn ich sie nochmal sehen sollte.

Abends wollte ich den Sonnenuntergang an einem anderen Strand schauen und fragte einen langhaarigen Typen auf dem Fahrrad nach dem Weg. Der Typ hieß Emmanuel (aus der Schweiz) und wollte auch zum Strand, also folgte ich ihm einfach. Wir kletterten die Felsen hinunter und er meinte, wenn ich wolle, könnte ich gern mit zu seiner Gruppe kommen.

Ich bin SO FROH über dieses Angebot, denn diese Gruppe, die Atmosphäre dort, hat meinen letzten Abend in Spanien echt perfekt gemacht!

Bestimmt 20 Leute leben nämlich dort am Strand - viele „nur“ für ein paar Tage, einige aber auch für Wochen oder sogar Monate! Alles sehr „hippiesk“ (Mama, das soll „Hippie-mäßig“ heißen.)...

Besonders viel unterhielt ich mich mit Jan aus Bonn und Marco aus Graz in Österreich. Alle waren sehr entspannt dort und lebten friedlich miteinander.

(Das hier ist Jan.)

Auch Hunde und die süße Katze Fuchur, die Jan aus Porto gerettet hatte, lebten dort! Auch die waren super friedlich.

 

Eine Weile saß ich noch mit am Lagerfeuer, dann verabschiedete ich mich und ging zur Herberge. „Alles Gute auf all deinen Wegen und komm halt wieder!“, meinte Jan noch.

Was ein Abend, echt...

Heute bin ich dann zurück nach Santiago gefahren und an der Kathedrale hab ich Emma und Kathrine, die beiden Däninnen, wiedergetroffen! Richtig schön!

Ich schaute mich ein bisschen um, weil Marianna meinte, Bri und ihre Mama Jzionna würden auch heute ankommen. Aber ich sagte mir selbst, wenn es sein soll, werd ich die schon treffen! Und wenn nicht - auch gut!

Wen ich aber traf, waren Giselle und Leo und Matze!

Ich ging zur Post, um noch Briefmarken zu kaufen und dann wollten Emma, Kathrine und ich etwas essen. Lass uns noch ein Restaurant weitergehen, schlug ich vor. Warum ich das tat, weiß ich nicht. Die beiden waren einverstanden. Und: Da saßen Marianna, Bri und Jzionna! Ich sagte ja: Der Camino gibt einem immer, was man grad braucht!

Ich freute mich jedenfalls RIESIG!

Ich aß ein letztes Mal Tortilla und Pommes.

Als dann auch noch Rafael zu dem Restaurant kam, flippte ich fast aus. Wie schön! Ich rief ihn und er schmiss sein Gepäck auf den Boden und umarmte mich.

Ich bin wirklich, wirklich glücklich! Nochmal diesen großen Teil meiner Caminofamilie zu sehen, war echt schön!

Nun, jetzt muss ich noch anderthalb Stunden auf den Flieger warten und dann geht‘s auch schon nach Madrid und dann nach Düsseldorf, wo ich dann eeeeendlich Simon und Mama und Papa wiedersehe!

 

Ich schick euch sonnig-spanische Grüße,

Lisa