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Camino de SANTIAGO

Hallihallo! 

Es ist spät geworden in Santiago und es war wirklich ein langer Tag. Aber ein schöner. Ein Abschiedstag, aber auch ein Freudentag. Ein Tag mit erstaunlich wenig Wandern, aber dennoch viel Umherlaufen. 

In Santiago heute Früh anzukommen, hat mich verdammt glücklich gemacht. Alle sagten mir auch, ich sähe richtig happy aus. Und oh Mann! Das war und bin ich auch! 

Ich war sogar eine der ersten Pilger*innen, sodass ich einen Teil der Kathedrale anschauen dürfte, der eigentlich momentan wegen der Renovierungen (bis 2021, weil da irgendein besonderes Kirchenjahr ist) geschlossen ist. Den Rest der Kathedrale hab ich mir auch angeschaut - auch wenn vieles mit weißen Tüchern verkleidet war, eben wegen der Renovierungsarbeiten. Ich hab auch die Jakobsfigur umarmt, das macht man ja schließlich so. Es roch nach Geld bei dieser Figur, weil da alles mit so viel Metall geschmückt war. :D

Wisst ihr, mit wem ich die Kathedrale besichtigt habe? Mit Eszter!! Die ist nämlich extra mehr Kilometer am Tag gelaufen als geplant, um zu mir aufzuholen! Ist das nicht toll! Wir haben uns riesig gefreut, uns wiederzusehen! 

Mit Marina war ich heute Morgen frühstücken und mit Federica, Ian, Sofia, Paul und Adrian hab ich zu Abend gegessen. Mit Marianna (aus Dänemark) bin ich heute Morgen angekommen und ich war mit ihr in der Pilgermesse. 

Zu einer anderen Messe wollte ich dann eigentlich heute Abend noch gehen, aber es stellte sich raus, dass diese Messe gar nicht stattfand... Schade, dachte ich mir und wollte schon traurig werden. Dann setzte ich mich aber mit Eszter zu Jacqueline aus Australien und später legten wir uns einfach vor die Kathedrale.

In meinem Reiseführer stand, dass manchmal abends eine Band auf der Plaza spielt - und tatsächlich! Wir konnten uns das Konzert anschauen. Als ich gerade lachend und klatschend da stand, hörte ich plötzlich von links ein fröhliches „LISA!“. Sofia und Luca standen neben mir! Mit denen war ich nur 2-3 Mal in der gleichen Herberge, aber wir hatten uns trotzdem gut verstanden. “It was lovely to meet you.” 

Dann hieß es vorhin leider Abschied nehmen... Besonders bei Eszter fiel mir das schwer... Aber Ungarn ist ja nicht zu weit weg! Und ein bisschen Weinen ist ja auch okay...! Zeigt ja nur, dass der Camino mir gefallen hat.

Morgen Früh geht es dann mit dem Bus nach Finisterre. Bin schon gespannt, wie es da so ist. 

Ganz liebe Grüße,

Lisa

 

P.S.: Mein Hostel, das im Guide als „etwas freakig“ beschrieben wird, ist übrigens voll cool! Draußen im Garten sind z.B. super bequeme Hängematten...!